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In Irland - Teil 1: die Frühgeschichte

(Englisch Text below - also some impressions in pictures)

 

Man sagt, dass Irland seit 12.000 Jahres besiedelt ist, dafür gibt es zumindest Nachweise, die allgegenwärtigen Mythen sprechen hier sowieso eine deutliche Sprache!

 

Viel ist zur Frühgeschichte nicht bekannt, denn die (wenn es um wichtige, zeitgenössische Ereignisse ging) schreibfreudigen Römer kannten "Hibernia", wie sie die Insel nannten, nur vom Handel und war für sie ansonsten strategisch von wenig Interesse, also schrieben sie auch wenig darüber ... und die einheimischen Völker schrieben kaum bis gar nicht - für sie war das Wort tot, sobald es zu Papier (oder auf die Wachstafel) gebracht wurde. Sie beließen es bei Symboliken in Steinen und Bäumen und mit der Übersetzung dieser tut man sich aufgrund der Verstandslastigkeit in der heutigen Zeit sehr schwer.

 

Es gilt Mythik und Wissen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen, was wir nun versuchen werden:

 

Man weiß heute, daß die Cessair wahrscheinlich das erste Volk auf der Insel waren, vermutlich in unmittelbarer Abstammung des biblischen Noah. Nach der Sintflut verschlug es sie auf die Halbinsel Dingle.

 

Es folgten kurze Zeit später die Partholon, Nachkommen des Magog, einem Enkel des Noah, womit wieder eine unmittelbare Verbindung zu diesem hergestellt werden kann. Sie betraten nahe Kenmare/Kerry die irische Westküste.

 

Die dritte Einwanderungswelle hat Irland den Nemesiern (oder "Nemed") zu verdanken, die von den (in Europa allgegenwärtigen) Skythen abstammen. Der Name dieses Volkes sagt bereits viel aus und lässt den Frühzeit-Experten wissend lächeln: er bedeutet nämlich "Kultplätzer", zusammengesetzt aus dem griechischen Wort "nemos" (Waldung) und der lateinischen Entsprechung "nemus" (Hain).

 

Wandert man durch die Wälder, die Glendalough (nahe Dublin) umgeben, spürt man heute noch den Atem und das Wirken dieser Urahnen Irlands - so unser Eindruck ...

 

... womit wir bei den Firbolgs und Tuatha wären, mit denen in den meisten einschlägigen Werken die Frühgeschichte Irlands beginnt, denn zu diesen beiden Völkern findet man bereits zahlreiche Sagen, Überlieferungen und Traditionen.

 

Die Firbolgs, ein mystisches Volk, waren ofensichtlich zuerst "da" (vielleicht schon "immer"), man nennt sie auch die "Erainn", womit die Iren nun ihren Wortstamm bzw. Namen haben, sie waren eher mittelgroß und dunkelhaarig, heißt es.

 

Mehr weiß man über die blonden und hochgewachsenen Tuatha de Danaan. Schon beim Namen dürfte es "klingeln", den Danaan stammt von der Göttin Danu, die Kinder der Donau quasi und ihre Geschichte ist (mehr als) interssant.

 

Sie kamen mit vier Schätzen ("Glücksbringer" - das vierblättrige Kleeblatt ... in heutiger Zeit leider auf Drei reduziert) auf die Insel, die aus vier alten Städten stammten:

 

- Der Stein aus Falias

- Der Speer aus Finias

- Das Lichtschwert aus Gorias

- Der (immervolle) Kessel aus Murias

 

Mit heutigen Entsprechungen zu den Städten tut man sich schwer, doch die Kultgegenstände sind allgegenwertig, vor allem der "Weltenkessel". 

 

Wie die Gegenstände vermuten lassen, verstanden die Tuatha das Kriegshandwerk und es war schließlich tatsächlich der Fall, daß sie die anderen Völker der Insel unterwarfen und Tausende von Jahren die Insel beherrschten (es heisst in alternativcen Quellen allerdings auch, die Cessai, Partholon und Nemesier seien von Fluten und Seuchen dahingerafft worden, die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen) ...

 

... bis schließlich die legendären Kelten kamen, um 600v. Chr. und wahrscheinlich aus Nordfrankreich. Die alle Volksgruppen in Irland ein ähnliches Weltbild hatten, war der Übergang der Kulturen friedlich, es folgte eine Vermischung in Liebe  ...

 

... und von diesen Kelten (Gaele) weiß man viel bzw. meint es zu wissen, denn nicht Wenig von diesem Wissen ist heute bereits überholt, vor allem haben sie definitiv die Kultplätze, Menhire und Steinkreise NICHT gebaut (das waren wohl eher die Tuatha, wenn nicht gar die sagenumwobenen Nemesier, was auch den Namen erklären würde), sehr wohl aber für ihre Rituale genutzt. Die Tuatha haben uns auch Plätze wie Newgrange geschenkt.

 

Wir haben das nach wie vor sehr existente Wissen zu alten Kulten und den - im Vergleich zu anderen Ländern - weitgehenden Erhalt der damit verbundenen Plätze vor allem der Tatsache zu verdanken, daß die Römer nicht über die Insel herrschten. Erst die frühen Christen wollten "diesem heidnischen Spuk" ein Ende bereiten, was ihnen aber nicht durchgängig gelang, denn viele der letzten Druiden der Kelten wurden zu den ersten christlichen Bischöfen und schafften es viel von ihrem alten Wissen in neueren, christlichen Bräuchen zu verstecken. Zum Beispiel haben wir dieser Tatsache den immer noch beinahe ursprünglichen Ablauf von Initiationen und Transformationen in katholischen Messen zu verdanken, mit all ihren Riten und Einweihungen. Nur einen essentiellen Unterschied gibt es: die Kelten haben immer unter freiem Himmel gefeiert, sie wollten freien Blick auf ihre Götter haben.

 

Erst mit dem merkwürdigerweise weltweit gefeierten "St." Patrick begann die oft gewaltsame Unterdrückung des alten Glaubens.

 

Wie zweischneidig dieses irische Glaubensschwert ist, zeigt die Geschichte des wahrlich magischen Ortes Glendalough, heute bekannt als Standort eines frühchristlichen Klosters, doch vielmehr ein urururalter Kraftplatz mit einem sehr hohen Anteil von natürlichen Baumhainen (klingelt es?). Man verehrt an diesem Ort heute den "Heiligen" Kevin, der aber ein eher rauher Zeitgenosse war, vor allem ein Frauenfeind, der gemäß der Sage, Frauen nicht nur mit Brennesseln ins Gesicht schlug, wenn sie ihm zu nahe kamen, sondern sie auch ertränkte, wenn sie ihn aus dem Schlaf rissen.

 

So, nun ist es für den Moment genug ..

 

... die Geschichte Irlands blieb auch in der Neuzeit sehr bewegt, doch dazu gerne ein ander Mal!

 

Noch ein Tipp: Wenn du einmal in Glendalough bist, umarme nicht die Grabsteine (auch wenn es heute so Brauch ist), sondern einen der zahlreichen, wundervollen Bäume in diesem fruchtbaren Tal ... dann hast du auch etwas von diesem Ritual.

 

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Möchtest du mehr wissen? Dann freuen wir uns auf deine Kontaktaufnahme: info@ejana-maranius.net

 

It is said that Ireland has been inhabited for 12,000 years, at least there is evidence for that, and the omnipresent myths speak a clear language here anyway!

 

Not much is known about early history, because the Romans, who loved to write down important contemporary events, only knew "Hibernia" - as they called the island - from some trade and it was of no further strategic interest to them ... so they wrote little about it ... and the native peoples hardly wrote at all. For them the word was dead as soon as it was put on paper (or on a wax tablet). They left it at symbolisms in stones and trees and with the translation of these one has a lot of difficulty because of the mind-load in our time.

 

Myths and knowledge have to be put together to form an overall picture, which we will now try to do.

 

Today we know that the Cessair were probably the first people on the island, probably in direct descent from the biblical Noah. After the Flood they moved to the Dingle Peninsula, probably accidental.

 

They were followed a short time later by the Partholon, descendants of Magog, a grandson of Noah, which again establishes a connection to the this lineage. They entered the Irish west coast near Kenmare/Kerry.

 

Ireland owes the third wave of immigration to the Nemesians (or "Nemed"), descended from the Scythians (ubiquitous in Europe). The name of this people already says a lot and makes the "early history expert" smile knowingly: it means "cult place", composed of the Greek word "Nemos" (forest) and the Latin equivalent "Nemus" (grove).

 

Walking through the woods surrounding Glendalough (near Dublin), you can still feel the breath and the work of these ancestors of Ireland - so our impression ...

 

... which brings as a next step to the Firbolgs and Tuatha, with whom the early history of Ireland begins in most relevant works, for there are already numerous legends, traditions and lore about these two peoples.

 

The Firbolgs, a mystical tribe, were obviously first "there" (perhaps "always"), they are also called the "Erainn", with which the Irish now have their root or name, they were rather "medium-sized" and "dark-haired", it is said.

 

More is known about the blond and tall Tuatha de Danaan. Even the name should "ring a bell", because Danaan comes from the goddess Danu, the children of the (river) Danube, so to speak, and their story is (more than) interesting.

 

They came to the island with four treasures ("lucky charms" - the four-leaf clover ... unfortunately reduced to three in modern times) from four ancient cities:

 

- The Stone from Falias

- The Spear from Finias

- The Lightsaber from Gorias

- The (everlasting) Cauldron from Murias

 

It is difficult to come up with modern-day equivalents to the cities, but the cult objects are ubiquitous, especially the "World Cauldron". 

 

As the objects suggest, the Tuatha understood the craft of war and it was indeed the case that they subjugated the other tribes of the island and ruled the island for thousands of years (alternative sources also say that the Cessai, Partholon and Nemesians were carried off by floods and plagues, the truth will probably lie in the middle) ...

 

... until finally the legendary Celts arrived, around 600v. and probably from Northern France. As all ethnic groups in Ireland had a similar world view, the transition of cultures was peaceful, followed by a mingling in love ...

 

... and we know a lot about these Celts (Gaele), or think we do, because a lot of this knowledge is already outdated today, especially that they definitely did NOT build the cult sites, menhirs and stone circles (they were more likely the Tuatha, if not the legendary Nemesians, which would also explain the name), but they did use them for their rituals. The Tuatha also gave us places like Newgrange.

 

We owe the still very existent knowledge of ancient cults and the - compared to other countries - extensive preservation of the places associated with them mainly to the fact that the Romans did not rule over the island. It was only the early Christians who wanted to put an end to this "pagan haunting", but they did not succeed in doing so universally, for many of the last Druids of the Celts became the first Christian bishops and managed to hide much of their ancient knowledge in newer, Christian customs. For example, we have this fact to thank for the still almost original initiation and transformation sequences in Catholic masses, with all their rites and dedications. There is only one essential difference: the Celts always celebrated in the open air, they wanted to have an unobstructed view of their gods.

 

It was only with the strangely worldwide celebrated "Saint" Patrick began the often violent suppression of the old faith.

 

How double-edged this Irish sword of faith is is shown by the history of the truly magical place of Glendalough, today known as the site of an early Christian monastery, but rather a primeval place of power with a very high proportion of natural tree groves (does a bell ring?). Today, the "Saint" Kevin is worshipped at this place, but he was a rather rough contemporary, especially a misogynist who, according to legend, not only hit women in the face with nettles if they came too close to him, but also drowned them if they roused him from sleep.

 

So .. that's enough for the moment ...

 

... Ireland's history remained very eventful in more "modern" times, but we'll talk about that another time!

 

A final tip: if you are ever in Glendalough, don't hug the gravestones (even though it is the custom today), but one of the many wonderful trees in this fertile valley ... then you will also have something of this ritual.

 

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Would you like to know more? Then we look forward to hearing from you: info@ejana-maranius.net